Der Plan


Vor jeder Planung müssen sich erst mal paar Verrückte treffen um auf einen solchen zu kommen...
Also...
...wir stehen gerade an einem nebeligen, schweinekalten Sonntagmorgen an irgendeinem Hang in irgendeinem Skigebiet (vielleicht wäre es besser zu sagen Skilift, da es wahrscheinlich nur einen solchen gegeben hat) im bayerischen Wald. Wir, dass sind Simon Mayenschein und Tobias Wohlmannstetter, beide aus dem niederbayrischen Outback.
An jenem Morgen schenken wir uns nur ein paar spärliche Blicke, wie es Konkurrenten im alpinen Rennlauf eben machen. Richtig kennen wir uns gegenseitig nicht und keiner will das auch ändern. Warum auch? Wir fahren schließlich gegeneinander. Was wir damals noch nicht wussten: Bereits zu diesem Zeitpunkt waren wir auf der Suche nach den ersten „perfect lines“. Damals eben der schnellsten nach unten ins Ziel.
Diese Suche bringt uns schließlich die ersten besseren Ergebnisse ein und wir werden beide in ein kleines Team eingeladen, in dem wir von jenem Zeitpunkt an gemeinsam trainieren. Wir lernen uns kennen und schließlich entsteht aus ehemaligen Konkurrenten eine sehr gute Freundschaft.
Als im Laufe der Zeit von Wochenende zu Wochenende von einem Rennen zum anderen ging und der ganze Ablauf zu einer monotonen Dauerschleife ausartete, stellte man sich immer wieder vor, wie es wohl wäre die großen, tief verschneiten Bergflanken mit seiner eigenen „Line“ zu signieren, anstatt in einem vorgegebenen Stangenwald von oben nach unten zu wedeln.
Als die erwünschten Ergebnisse immer öfter ausblieben, oder die Lust einfach fehlte sich einen ganzen Tag, wegen nur einem Lauf auf einer ausgefahren Piste, an einen Hang zu stellen, steckten wir schließlich unsere Nasen immer öfter in den Schnee abseits der präparierten Pisten. Bereits nach den ersten Schwüngen war für uns klar: „Das ist es was wir wollen!“
So dauerte es nicht lange bis wir uns in die Materie des Abseitsfahren, wie es damals von jedem genannt wurde, eingearbeitet haben und schließlich die dünnen Renn-Pommes gegen breite Freeridelatten tauschten.
Von diesem Zeitpunkt an bewegten wir uns nicht mehr gern und möglichst wenig auf den Pisten der Skigebiete rund um Salzburg. Jetzt war es wieder soweit, wir waren wieder auf der Suche nach der „perfect line“. Dieses Mal eben auf eine etwas andere Art.
Auf der Suche nach immer neuen Linien im jungfräulichen Powder schweiften unsere Gedanken immer wieder in andere Gebiete der Welt ab. Schließlich kam die Idee: Warum nicht mal nach dem Abitur ein paar Monate mit dem Wohnmobil die fremden Berge der Alpen erkunden?
Gesagt getan. Jetzt planen wir also gerade unser eigenes Geschenk an uns für einen bestanden Schulabschluss. Doch eines geht einfach nicht aus unseren Köpfen raus. Dieser Wettkampfgedanke, welcher sich irgendwann in der Kindheit mal in unserem Gehirn eingeschlichen hat. Also? Wir verbinden einfach beides. Mit dem Wohnmobil durch die Alpen auf der Suche nach gutem Schnee und ab und zu mal einen Contest fahren.
Ab Januar 2013 heißt es dann: Ab ins rollende Haus und dem Schnee hinterher - TOURING FOR POWDER


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